Pressereferent

Der Pressereferent des Bundesverbandes der Rentenberater e.V. nimmt zum einen sämtliche Presseanfragen an den Vorstand entgegen und leitet sie an die entsprechenden Stellen weiter. Darüber hinaus hält er Kontakt zu relevanten Redaktionen und begleitet die Ausgestaltung und Umsetzung unserer Pressemitteilungen nach Vorgaben des Vorstandes. Er steht dem Bundesverband der Rentenberater e.V. bei allen Fragen zur Öffentlichkeitsarbeit beratend zur Seite.

Weitere Informationen über die Tätigkeiten unseres Pressereferenten, Herr Buchheim, finden Sie im nachfolgenden Interview, das er der Fachzeitschrift “Die Rentenversicherung” in der Ausgabe 09-2014 gegeben hat.

Die Kontaktdaten von Herrn Buchheim finden Sie hier.

"Gute Presse für die Rentenberater" - Interview mit Stephan Buchheim

Interview mit dem Pressereferenten des Bundesverbandes der Rentenberater e.V.

Die Rentenversicherung:
Herr Buchheim, Sie sind nun seit mehr als zwei Jahren für den Bundesverband der Rentenberater e.V. als Pressereferent tätig. Was genau sind Ihre Aufgaben?

Stephan Buchheim:
Zunächst bin ich ja „projektorientiert” tätig, das bedeutet, dass ich dem Verbandsvorstand bei der Öffentlichkeitsarbeit dann beratend zur Seite stehe, wenn es nötig ist. Es gibt also keine feste Pressestelle, aber sozusagen ein höchst mobiles „Sondereinsatzkomando”, das sofort tätig wird, wenn die Situation es erfordert.

Auch bevor ich angefangen habe, gab es in der Geschäftsstelle schon vereinzelte Interview- und Rechercheanfragen oder auch Erwähnungen im Serviceteil von Zeitungen, aber die Bekanntheit des Bundesverbandes der Rentenberater e.V. war doch eher gering. Eine wichtige Aufgabe war und ist also Kontakt zu den Journalisten herzustellen, die sich mit dem Thema Rente und Vorsorge beschäftigen. Zu meinen regelmäßigen Tätigkeiten gehört natürlich auch die Suche und Auswahl von Themen aus diesen Bereichen, zu denen der Vorstand sich öffentlich positionieren kann oder sollte. Zu diesen Themen bereite ich dann Pressemitteilungen vor, die in enger Abstimmung mit dem Vorstand optimiert und veröffentlicht werden.

Die Rentenversicherung:
Was sind die Auswahlkriterien für Pressemitteilungen?

Stephan Buchheim:
Überwiegend sollten sie von größerem, gesellschaftlichem Interesse sein, damit die Äußerungen unserer Präsidentin in Artikeln zitiert oder in Wirtschafts- und Finanzmagazinen sogar vollständig abgedruckt werden. Da befinden wir uns im Moment in der sehr komfortablen Situation, dass durch das RV Leistungsverbesserungsgesetz sehr viele Journalisten sensibilisiert sind für unsere Themen.
Entscheidend ist, dass diese Journalisten nun verstärkt auch uns fragen, weil sie durch unsere Pressemitteilungen den Bundesverband der Rentenberater e.V. als kompetenten Gesprächspartner wahrgenommen haben. Wenn Redaktionen für ihre Recherchen einen Fachmann für Erwerbsminderungsrente oder eine Expertin für Versorgungsausgleich brauchen, dann wissen sie inzwischen, dass ein Anruf oder eine Mail genügt, um über den Bundesverband den passenden Kontakt zu bekommen. Pressemitteilungen tauchen sehr selten eins zu eins in Zeitungen auf, sie sind aber der „Aufhänger” für den Journalisten, um sich mit bestimmten Themen zu beschäftigen oder eine ganz bestimmte Person zum Interview anzufragen.

Das ist auch der Grund warum eine Pressemitteilung ein bestimmtes Thema nie vollständig und in größter Detailtiefe behandelt. Journalisten benötigen für ihre tägliche Arbeit erst einmal einen kurzen Überblick über die wichtigsten Aspekte und keine umfassende wissenschaftliche Abhandlung.

Pressemitteilungen, die zu lang, zu umständlich oder zu kompliziert geschrieben sind, landen fast immer im Papierkorb.

Die Rentenversicherung:
In fast allen Pressemitteilungen (nachzulesen im Pressebereich unter www.rentenberater.de) finden sich sehr aussagestarke Zitate von Marina Herbrich, der Präsidentin des Bundesverbandes der Rentenberater e.V. Reicht das nicht, um Aufmerksamkeit zu bekommen?

Stephan Buchheim:
Ein paar starke Sätze zu relevanten, aktuellen Themen sind natürlich Gold wert und mit Marina Herbrich hat der Verband auch eine Präsidentin mit extrem hoher Medienkompetenz, soweit ich das aus Sicht eines Medienfachmanns beurteilen kann. Das gilt übrigens für beide Vorstandsmitglieder, die für die Pressearbeit verantwortlich sind, also auch für die stellvertretende Präsidentin, Anke Voss. Aber selbst Profis, die gut formulieren, können bei der Suche nach der Kernaussage Unterstützung gebrauchen. Und dann ist es ja nicht so, dass das Schreiben einer guten Pressemitteilung mit dem Aneinanderreihen griffiger Zitaten erledigt wäre. Sortieren, Gewichten, das Zusammenstellen des „Was, wer, wann, wo, wie” – das alles verschlingt doch einiges an Zeit. Zu jedem Thema lässt sich ja mehr sagen, als das, was dann in der Zeitung steht.

Aus der Themenlage und den Positionen des Vorstandes dazu entstehen dann unsere Pressemitteilungen. Wenn die – wie Sie ja wissen – ehrenamtlichen Vorstandsmitglieder diese ganzen Vorarbeiten allein leisten müssten, gäbe es vermutlich kaum Pressemitteilungen, oder sie müssten an mehreren Tagen ihre Kanzleien schließen, befürchte ich. Seit Juli 2012 haben wir 32 Pressemitteilungen veröffentlicht, ein sehr gut besuchtes Pressegespräch in Berlin durchgeführt und eine von Quartal zu Quartal deutlich wachsende Anzahl von Interviewanfragen bearbeitet. Das Medienecho auf rentenberater.de wird lang und länger und da sind ja noch längst nicht alle Veröffentlichungen aufgeführt, weil wir gar nicht bis zur kleinsten Regionalzeitung recherchieren können.

Die Rentenversicherung:
Wie profitieren denn die einzelnen Rentenberater in ihren Städten, ihren Regionen von der Öffentlichkeitsarbeit des Bundesverbandes?

Stephan Buchheim:
Die kontinuierliche Pressearbeit des Vorstands zahlt sich letztlich für jedes einzelne Verbandsmitglied aus, denn wenn Rentenberater häufiger erwähnt werden, erfahren auch mehr Menschen, dass sie bei Rentenberatern Rat und Hilfe bekommen. Dazu gibt es inzwischen in der Geschäftsstelle oder bei mir immer häufiger Anfragen von Zeitungs-redaktionen, die regionale Rentenberater für ihre Service-Telefonaktionen suchen. Und die kennen uns meist aus größeren Artikeln aus FOCUS, Spiegel, Stern, Süddeutsche etc.

Für die mitwirkenden Rentenberater können solche Aktionen sehr hilfreich sein, weil sie mehrfach in den Zeitungen abgebildet werden und potentielle Mandanten nun einen konkreten Ansprechpartner haben. Allerdings können alle Rentenberater solche Telefonaktionen mit ihren regionalen Zeitungen auch selbst verabreden, ich stehe den Mitgliedern da sehr gern mit nützlichen Informationen zur Seite.

Die Rentenversicherung:
Wenn uns die Journalisten inzwischen kennen und die Redaktionen von alleine anfragen, braucht der Verband denn dann in Zukunft überhaupt noch einen Pressereferenten?

Stephan Buchheim:
Naja, zum einen ist unsere deutlich gewachsene Bekanntheit Segen und Fluch zugleich, denn die Anfragen sollen ja zeitnah bearbeitet werden. Journalisten sind ein ungeduldiges Völkchen, die wollen Alles am besten immer gestern fertig haben. Wer einen Ansprechpartner nicht erreicht oder lange auf einen Rückruf warten muss, wird sich schnell nach anderen Experten umschauen. Und nicht jede Anfrage muss zwingend von Frau Herbrich oder Frau Voss beantwortet werden. Manchmal geht es nur um Terminabsprachen oder Standardfragen.

Und dann ist es wie im echten Leben mit entfernten Bekannten. Wenn Journalisten eine Weile nichts von uns hören bzw. lesen, rufen sie auch nicht mehr an. Ein Selbstläufer ist das definitiv noch lange nicht. Aber solange Rentenberater noch Sorgen und berechtigte Forderungen an die Politik haben oder der Vorstand rentenpolitische Fragen konstruktiv-kritisch kommentieren möchte, sorge ich sehr gern dafür, dass der Bundesverband und damit auch der gesamte Berufsstand in der Öffentlichkeit gehört wird.

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